Die nächste Weiterentwicklung der Installationsreihe „Das Blau” ist derzeit in Arbeit. Weitere Infos folgen hier.
Sieben sich wiegende Säulen vom Boden bis zu den hohen Decken erschließen den Raum auf fast sakrale Weise. Die Besucher*in bewegt sich frei durch die Installation, wird ein Teil von ihr. Ich lasse hier Licht und Raum mit meiner Mehrkanal-Komposition verschmelzen. Atmosphärische Klänge, meeresgleiche Bewegungen, warnende Stimmen, hoffnungsvolle Melodien, eindringliche Lichtwelten – „Das Blau“ ist eine Installation die lebt und atmet. Mit diesem Werk bewege ich mich über die Perspektive des Musikers hinaus: die Komposition für die Rezipient*in unmittelbar erfahrbar – multidimensional, direkt und mit allen Sinnen. Ich visualisiere meine Musik und löst sie von den Beschränkungen des reinen Hörens. „Das Blau“ ist die meine bis dato größte eigenständige Sound- und Lichtinstallation. Wie in meinen bisherigen Werken arbeite ich hier mit natürlichen Fragmenten aus der Natur, die ich zu einem kompositorischen Geflecht aus Naturaufnahmen, Stimmen und Atmosphären fusioniere.
Inhaltlich setzt sich diese synästhetische Arbeit mit einem der wichtigsten Elemente der Menschheit auseinander: Wasser. Die sieben Säulen spielen mit dem Spannungsfeld zwischen Vollkommenheit und Unvollkommenheit in der Natur. Dabei verbinden sie das Irdische mit dem Sakralen. Und transformieren den Raum in eine Kathedrale für das Naturelement Wasser. Ich schaffe einen Ort, der die Urenergie des Wassers für die Besucher*in direkt erfahrbar macht und sie gleichzeitig ehrt. Mit „Das Blau“ thematisiere ich wie vergänglich, wie fragil dieses hohe Gut bereits ist. Wie sehr die Natur aus dem Gleichgewicht geraten ist. Und spanne so den Bogen zwischen Wasser als Urkraft und der gesellschaftlichen und individuellen Verantwortung für dieses „Elixier der Menschheit“. Mit Blick aufs Gestern, Heute und Morgen.